Informationen zum Unternehmen
Name | Coal India Ltd. |
ISIN | INE522F01014 |
Website | https://www.coalindia.in/en-us/company/aboutus.aspx |
Konflikte |
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Erläuterung |
Coal India Ltd. ist ein Kohleproduzent aus Indien. Das Unternehmen wurde im Jahr 2016 vom Norwegischen Pensionsfonds ausgeschlossen, da es, selbst oder durch entsprechende Tochterfirmen, mehr als 30% seiner Aktivitäten auf die Produktion von thermischer Kohle richtet oder mehr als 30% des Umsatzes durch die Produktion von thermischer Kohle generiert. Die Produktion von Kohle zur Stromgewinnung trägt wegen der damit verbundenen CO2-Emissionen massiv zum Klimawandel bei. Im Hinblick auf mögliche gesetzliche Regelungen zur Einhaltung des Klimaziels, die Erderwärmung auf höchstens 1,5 Grad zu begrenzen, wird dies auch als finanzielles Risiko bewertet. Das Unternehmen baut 572,8 Millionen Tonnen Kohle im Jahr ab und ist unter den größten Kohlebergbaufirmen auf der Global Coal Exit List (GCEL) von urgewald. Obwohl Kohleverstromung die größte Einzelquelle von CO2 ist und darum den gefährlich fortschreitenden Klimawandel wie kein anderer Brennstoff anheizt, plant das Unternehmen die Erweiterung seiner Abbauaktivitäten. Coal India zählt außerdem laut der Investoren-Inititative Climate Action 100+ zu den Unternehmen mit den höchsten kombinierten direkten und indirekten Treibhausgasemissionen (gemäß Daten des Carbon Disclosure Project (CDP)), die im globalen Index MSCI ACWI (85% der weltweit investierbaren Aktien) geführt werden. Demnach trägt das Unternehmen durch seine Unternehmenspraxis maßgeblich zum Klimawandel bei. Gemäß CDP Carbon Majors Report 2017 stießen 100 Hersteller fossiler Brennstoffe zwischen 1854 und 2015 insgesamt 923 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalent (GtCO2e) aus, davon die Hälfte erst seit 1986. Somit sind diese 100 Unternehmen für 52% aller industriellen Treibhausgasemissionen seit 1751 verantwortlich. Coal India war laut der Studie mit über 16,8 GtCO2e für 1,9% der globalen Emissionen verantwortlich und ist damit der sechstgrößte Emittent weltweit. Dem Unternehmen wird außerdem in Indien vorgeworfen, Rechte von indigenen Gruppen zu verletzen. Es soll Land gekauft haben, ohne zuvor die Rechte der dort lebenden Menschen geprüft zu haben. Es sollen ihre Beschwerdemöglichkeiten eingeschränkt worden sein. Das Unternehmen hat dadurch nicht nur indisches, sondern auch internationales Recht gebrochen. Darüber hinaus sind in Indien mehrere Menschen bei Mineneinstürzen ums Leben gekommen. Bei dem Mineneinsturz einer Tochtergesellschaft von Coal India in der Lalmatiamine seien mindestens 23 Menschen unter den Trümmern begraben worden. Es wird dem Unternehmen vorgeworfen, Sicherheitsvorkehrungen missachtet zu haben, indem mehrere Warnungen vor dem Einsturz ignoriert worden seien. Gemäß Sicherheitsuntersuchungen der indischen Regierung im Jahr 2016 hat Coal India eine schlechte Sicherheitsbilanz vorzuweisen: In diesem Jahr wurden 135 Unfälle gemeldet. Dabei wurden 37 Menschen getötet und 141 verletzt. Das Unternehmen hat laut CHRB keine angemessenen Maßnahmen in Bezug auf die erhobenen schwerwiegenden Vorwürfe ergriffen (entspricht einer Score von 0 oder 0.5 von 2 des Indikators E.3). |
Quellen |
Norwegischer Pensionsfonds Ausschlussliste des Norwegischen Pensionsfonds (Stand: Juli 2020) The Global Coal Exit List (GCEL) von urgewald (Stand: November 2020) Climate Action 100+ Liste der 100 Fokusunternehmen (Stand: Sep. 2019) CDP Carbon Majors Report 2017 Corporate Human Rights Benchmark 2019 |
Anzahl laufender Anleihen | 0 |
Anzahl beinhaltender Fonds | 36 |
Fonds, die Aktien oder Anleihen des Unternehmens halten