Informationen zum Unternehmen
Name Walmart
ISIN US9311421039
Website https://www.walmart.com/
Konflikte
Top-Emittent von Treibhausgasen

Walmart ist einer der größten Emittenten von Treibhausgasen, hat aber nach den Daten der Climate Action 100+ Initiative keine bzw. nicht ausreichende kurzfristige Reduktionsziele für die Emissionen ausgearbeitet. Climate Action 100+ ist ein Zusammenschluss von Investoren, die gemeinsam auf Unternehmen einwirken wollen, dass diese bis 2050 'net-zero' Emissionen erreichen. Die Investoren konzentrieren sich auf derzeit 166 Unternehmen aus verschiedenen Industriesektoren. Die Unternehmen wurden ausgewählt, weil sie zusammen mehr als 80% der industriellen Emissionen weltweit verursachen und daher besonders bedeutsam für den Übergang zu einer emissionsfreien Wirtschaft und der Begrenzung der globalen Erwärmung um 1,5 Grad Celsius sind. Besonders wichtig ist dafür die kurzfristige Reduktion von Emissionen bis 2025. Dies ist jedoch notwendig, denn, wie der IPCC-Bericht von 2022 festhält: 'Die Welt blickt mehreren unausweichlichen Klimakatastrophen in den nächsten zwei Dekaden entgegen, auch wenn sich die Erde nur um 1,5 Grad C (2.7 Grad F) erwärmt. Selbst zeitweise Überschreitungen werden weitere katastrophale Folgen haben.'
Climate Action 100+
IPCC Presseerklärung, 28. Februar 2022

Missachtung von Menschen- und Arbeitsrechten

Arbeitsrechtverletzungen (USA): 2017 reichten zwei ehemalige Walmart-Mitarbeiterinnen bei einem Bundesgericht in Illinois eine Sammelklage ein, in der sie behaupteten, das Unternehmen habe sich geweigert, schwangere Frauen wie andere behinderte Arbeitnehmer (als vorrübergehende Behinderung) zu behandeln, wie es Bundes- und Landesgesetze vorschreiben. 2018 berichtete die JDSUPRA-Website, dass die U.S. Equal Employment Opportunity Commission (EEOC) in einer Klage behauptet, Walmart habe gegen Bundesrecht verstoßen, als es sich weigerte, schwangerschaftsbedingte medizinische Einschränkungen von Arbeitnehmerinnen zu berücksichtigen. Fast 50.000 Frauen könnten betroffen sein. Die CHRB vergibt 0 Punkte hinsichtlich des E(.)3 Indikators, da Walmart nicht zum Fehlverhalten steht, niemand entschädigt wurde und Managementsysteme nicht nachweislich verbessert wurden.

Menschenrechtsverletzungen in der Lieferkette (Bangladesch, Indien etc.): 2018 veröffentlichte eine globale Koalition aus Gewerkschaften, Arbeitnehmerrechts- und Menschenrechtsorganisationen Berichte über geschlechtsspezifische Gewalt in Lieferketten in Bangladesch, Kambodscha, Indien, Indonesien und Sri Lanka. Der Bericht basiert auf Interviews mit mehr als 215 Beschäftigten in 21 Fabriken, die Gap, H&M und Walmart beliefern. Die CHRB vergibt 0 Punkte hinsichtlich des E(.)3 Indikators, da Walmart weder in Kontakt mit betroffenen Arbeitern getreten ist niemand Entschädigt wurde noch Managementsysteme nachweislich überprüft oder verbessert wurden.

Menschenrechtsverletzungen in der Lieferkette (Turkmenistan): 2019 berichtete Apparel Insider, dass auf den Internetplattformen von Amazon, Walmart und Ebay Produkte gefunden worden seien, die aus Baumwolle hergestellt wurden, welche mittels Zwangsarbeit in Turkmenistan geerntet wurde. Nach Angaben der Cotton Campaign (Teil des International Labour Rights Forum) zwinge die turkmenische Regierung jedes Jahr Zehntausende von Bürgern zur Baumwollernte; auch würden Kinder weiterhin die gefährliche Feldarbeit verrichten. Die CHRB vergibt 0 Punkte hinsichtlich des E(.)3 Indikators. Zwar merkt Walmart an, dass Prävalenzstudien über Zwangsarbeit darauf aufbauende Programme finanziert und Sensibilisierungs- und Schulungsprogramme mit NROs wie der International Justice Mission, dem Issara Institute, dem Polaris Project und der Pacific Links Foundation erarbeitet wurden, um branchenweit Zwangsarbeit zu bekämpfen; jedoch liegen keine Belege vor, dass Walmart sich mit den betroffenen Arbeitern in Turkmenistan in Kontakt gesetzt oder Abhilfemaßnahmen angeboten hat.

Menschenrechtsverletzungen in der Lieferkette (USA): 2017 wurde in einem Bericht von USA Today behauptet, dass Lkw-Fahrer in der US-Lieferkette für Einzelhändler wie Walmart oft in Schuldknechtschaft gefangen wären und unter Bedingungen arbeiteten, die der Zwangsarbeit gleichkämen. Die CHRB vergibt 0 Punkte hinsichtlich des E(.)3 Indikators, da Walmart weder in Kontakt mit betroffenen Arbeitern getreten, noch Abhilfemaßnahmen angeboten oder Managementsysteme nachweislich überprüft oder verbessert worden seien.

Sexuelle Gewalt und Menschenrechtsverletzungen in der Lieferkette (Äthiopien): 2018 wurde in einem Sonderbericht über Bekleidungsfabriken - gelistet wurde mitunter MAA Garment, welche Textilien für H&M und Walmart herstellt - in Äthiopien auf verbale Übergriffe, Arbeitsmissbrauch, schlechte Arbeitsbedingungen, unbezahlte oder erzwungene Überstunden, Lohnabzüge für geringfügige Verstöße und Löhne weit unter dem existenzsichernden Lohn für Textilarbeiter hingewiesen. Außerdem sollen Manager weibliche Beschäftigte gezwungen haben, im Gegenzug für Beförderungen sexuelle Gefälligkeiten zu erbringen. Die CHRB vergibt 0 Punkte hinsichtlich des E(.)3 Indikators, da Walmart weder in Kontakt mit betroffenen Arbeitern getreten ist, noch Abhilfemaßnahmen angeboten und Managementsysteme nachweislich überprüft oder verbessert wurden.

Menschenrechtsverletzungen in der Lieferkette (USA): Das Arbeitsministerium des Bundesstaates New York hat auf der Common Sense Farm in Washington County, New York, USA, mehrere Verstöße gegen die staatlichen Kinderarbeitsgesetze sowie Fälle von Missbrauch festgestellt. Die CHRB vergibt 0 Punkte hinsichtlich des E(.)3 Indikators, da Walmart weder in Kontakt mit betroffenen Arbeitern getreten ist, noch Abhilfemaßnahmen angeboten und Managementsysteme nachweislich überprüft oder verbessert wurden.

Menschenrechtsverletzungen in der Lieferkette (England - Polen): Einer Reihe von Supermärkten im Vereinigten Königreich wird vorgeworfen, Frischwaren aus ausgebeuteter Sklavenarbeit zu beziehen (Tesco, Asda (Tochtergesellschaft von Walmart), Waitrose und weitere). Die Anti-Sklaverei-Wohltätigkeitsorganisation Hope for Justice berichtet von einer Gruppe, die über 400 Personen in Polen eine gute Entlohnung versprochen habe, wenn sie nach England ziehen, um dort zu arbeiten; letztlich sollen die Gastarbeiter stattdessen weniger als 50 Pence pro Tag verdient und unter miserablen Bedingungen gelebt haben. Die CHRB vergibt 0 Punkte hinsichtlich des E(.)3 Indikators, da Walmart weder in Kontakt mit betroffenen Arbeitern getreten ist, noch Abhilfemaßnahmen angeboten und Managementsysteme nachweislich überprüft oder verbessert wurden.
Liste der Unternehmen der Corporate Human Rights Benchmark (Stand: April 2022)

Anzahl laufender Anleihen 57
Anzahl beinhaltender Fonds 206
Fonds, die Aktien oder Anleihen des Unternehmens halten
ISIN des Fonds Name Bemerkung Gesamthöhe kontroverser Unternehmensbeteiligungen Höhe der Beteiligung in Walmart
LU1254140442 Allianz Best Styles Global AC Equity PT6-EUR
28.41%
0.57%
LU1157230142 Allianz Best Styles US Equity A-EUR ESG-Fonds (lt. Lipper)
34.43%
0.17%
DE0008471467 Allianz Global Equity Dividend - A - EUR
29.77%
0.25%
LU1508476725 Allianz Global Equity Insights A-EUR
20.06%
0.63%
LU0256844787 Allianz US Equity Fund CT-EUR
40.1%
2.07%
FR0010821819 Amundi ETF MSCI Europe Ex EMU UCITS ETF C/D
32.85%
1.07%
FR0010790980 Amundi ETF Stoxx Europe 50 UCITS ETF A/D
37.92%
0.39%
LU1883340322 Amundi Funds Pioneer Flxbl Opportunities - A EC ESG-Fonds (lt. Lipper)
11.86%
0.9%
LU1525413685 Amundi Global Corp SRI 1-5Y - AE (A) ESG-Fonds (lt. Lipper)
7.03%
0.21%
LU1437019307 Amundi Idex Eqy Gbl Mti Smt Alcn Snfc Bta - AE (A)
21.63%
0.26%