2022 betrug die Förderleistung 60,6 Millionen Barrel Öläquivalent (=mmboe). Die Öl- und Gasproduktion stammt zu 8,8 % aus unkonventionellen Quellen (0,2 % Fracking, 8,3 % Kohleflözmethan, 0,3 % Ultratiefwasserförderung; Schnittmengen der Fördermethoden und -abbaugebiete werden beim Aggregieren nicht doppelt gezählt). Es wiegt besonders schwer, dass Korea Gas Corporation (KOGAS) in den nächsten Jahren 36,4 Millionen Barrel Öläquivalent (mmboe) an neuen Öl- und Gasressourcen erschließen will. 81 % dieser zusätzlichen fossilen Ressourcen übersteigen das ursprüngliche NZE Szenario der Internationalen Energiebehörde (IEA) von 2021 (2022 aktualisiert) und sind mit dem Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad C zu begrenzen, in keiner Weise vereinbar. Das Unternehmen plant LNG-Terminals mit einer jährlichen Kapazität von 1,5 Millionen Tonnen (Mtpa). Wegen der geplanten jahrzehntelangen Betriebsdauer legt der kostspielige Bau neuer Infrastruktur die Welt auch langfristig auf einen Pfad hoher fossiler Emissionen fest. Außerdem plant das Unternehmen den Bau von Gaskraftwerken mit einer Kapazität von 300 MW.

Alle Daten laut der urgewald Global Oil & Gas Exit List (GOGEL, Stand: November 2023).
Global Oil and Gas Exit List (GOGEL) von urgewald (Stand: November 2023)

Im April 2023 wurde das Unternehmen vom Norwegischen Pensionsfonds ausgeschlossen. Im November 2022 hatte der Ethikrat diese Empfehlung ausgesprochen, da Kora Gas mit dem Risiko behaftet sei, in Kriegs- oder Konfliktsituationen zu schwerwiegenden Verstößen gegen die Rechte des Einzelnen beizutragen. Korea Gas arbeitet mit der staatlichen Ölgesellschaft Myanmar Oil and Gas Enterprise (MOGE) im Shwe-Gasfeld vor der Küste Myanmars zusammen. Durch seine Aktivitäten in dem Land verschafft Korea Gas den Militärs in Myanmar beträchtliche Einnahmequellen, die militärische Operationen und Missbräuche finanzieren können.
Ausschlussliste des Norwegischen Pensionsfonds (Stand September 2023)